Marcel Scharrelmann
Jugendpolitischer Sprecher der CDU
Wann und warum haben Sie sich dazu entschieden, politisch aktiv zu werden?
„Das fing bei mir in der Schule an. Ich war schon immer politisch interessiert, meine ersten Ämter waren Klassensprecher und Schülersprecher. Und dann habe ich mich im Jugendrat und in der Jungen Union engagiert.“
Was macht ein jugendpolitischer Sprecher eigentlich?
„Vor allem zuhören und Türen öffnen. Wir sind zum Beispiel erster Ansprechpartner des Landesjugendrings und vieler anderer Jugendorganisationen. Ich verschaffe jugendpolitischen Themen in der CDU-Landtagsfraktion Gehör und setze mich dafür ein, dass das Land Niedersachsen wichtige Einrichtungen und Projekte auch finanziell gut ausstattet.“
Was gefällt Ihnen am meisten an Ihrer Arbeit als jugendpolitischer Sprecher?
„Der stetige Austausch mit Jugendlichen und den unterschiedlichen Trägern der Jugendarbeit. Ich glaube, dass ich so einen guten Eindruck von dem bekomme, was junge Menschen bewegt. Und das kann ich für meine Arbeit nutzen.“
Inwiefern ist Politik für junge Menschen wichtig?
„Sehr wichtig. Landespolitik sind unter anderem Schulen, Berufsschulen, Hochschulen und Universitäten. Jugendwerkstätten und die Jugendhilfe sind ebenfalls Landesthemen. Alles hat einen enormen Einfluss auf die Zukunft junger Menschen.“
Welche Themen sind für Jugendliche besonders interessant?
„Bildung und Bildungschancen sind besonders interessant. Wir wollen alle eine gute Ausbildung mit guten Lehrern und einem guten Lernumfeld. Und wenn mal nicht alles geradeausläuft im Leben, müssen wir auch diese jungen Menschen gut unterstützen. Aber auch das Vereinsleben und die Zukunft das Ehrenamt sind besonders wichtig.“
Welche Möglichkeiten gibt es, Politik für junge Menschen spannend zu gestalten? Welche Rolle spielen soziale Medien dabei?
„Das persönliche Gespräch ist und bleibt sehr wichtig, weil man sich dabei den besten Eindruck verschaffen kann. Aber natürlich nutze ich auch viel Instagram und Facebook für meine politische Arbeit. Damit kann ich sehr einfach viele Menschen erreichen und auch schnell direkt Kontakt aufnehmen, wenn es Fragen und Anregungen gibt.“
Politischer Einsatz kann ganz unterschiedlich aussehen – die Arbeit in einer Partei ist nur ein Beispiel. Welche Möglichkeiten gibt es für Jugendliche noch, selbst politisch aktiv zu werden?
„Ich bin als Klassen- und Schülersprecher gestartet und kann diese Ämter nur empfehlen. Aber politische Arbeit findet auch in den Vereinen oder in Jugendgruppen statt. Man muss nicht in einer Partei oder selbst Politiker sein – es reicht, wenn man sich mit anderen bei einem Thema zusammenschließt und die verantwortlichen Politiker zu sich einlädt.
Und natürlich gibt es auch die Nachwuchsorganisationen der Parteien. Ich selbst habe in der Jungen Union sehr viel gelernt, bevor und während ich mich auch in der CDU und im Stadtrat meiner Heimatstadt Diepholz engagiert habe.“
In Niedersachsen wird in der Regel alle fünf Jahre neu gewählt. Viele Themen sind aber auch noch lange nach der nächsten Wahl wichtig. Wie versuchen Sie, politische Lösungen für die Zukunft umzusetzen?
„In jugendpolitischen Fragen bin ich in meiner Fraktion kein Einzelkämpfer, sondern ich tausche mich häufig mit meinen Kollegen aus. Zudem sind in der Fraktion der CDU immer auch Mitglieder der Jungen Union, die direkt von ihren Mitgliedern Input zu jugendpolitischen Themen bekommen. Jugendpolitik ist bei uns deshalb immer gut aufgehoben, losgelöst von einer bestimmten Person.“
Und zu guter Letzt noch eine persönliche Frage: Welchen Film oder welche Serie können Sie empfehlen?
„Im Moment schaue ich gerade Designated Survivor auf Netflix. Das eigentlich unbedeutende Kabinettsmitglied Tom Kirkman wird nach einem Anschlag auf die politische US-Elite zum US-Präsidenten.“
