Neugestaltung des Plenarsaalbereiches

Rednerpult im Plenarsaal durch eine Glasscheibe gesehen

Transparenz

Der neue Plenarsaal im Oktober 2017: Blick von einer Besuchertribüne
Zahlreiche Glasfronten erlauben einen Einblick in den Plenarsaal. (© Tom Figiel)

Im Zeitgeist der 1950er-Jahre wurde von Architekt Dieter Oesterlen ein Plenarsaal gefordert, der sich ganz auf das Wesentliche konzentrierte: die Arbeitsfähigkeit der Abgeordneten. Die im Ergebnis sachliche Architektur und die im Innern geradezu minimalistische Ausstattung zeugten von einer klaren Haltung: hier sollte die Entwicklung Niedersachsens pragmatisch vorangetrieben werden. Presseberichte direkt aus dem Plenarsaal und die Bürgerinnen und Bürger als Gäste im Hohen Haus der Demokratie spielten im Parlamentsbetrieb der damaligen Zeit eine nur untergeordnete Rolle.

Heute werden an Politik und Parlamentarismus andere Anforderungen gestellt als in den 1950er-Jahren. Der neue Plenarsaal mit Stadtbezug und Öffnung zum Platz der Göttinger Sieben soll der Beginn eines Hauses mit Zukunft sein. Die komfortablen Besuchertribünen und der moderne Pressebereich zeugen davon, wie stark Bürgerbeteiligung und Bürgerinformation im Zuge der Projektentwicklung gewichtet wurden.

Die Architektur verbindet Funktionalität und Symbolik, schafft Offenheit und Transparenz durch attraktive Sichtbezüge. Exemplarisch dafür steht die verglaste Lobby mit Wandelgang und Blick in den Saal: Sie ist in ein Gesamtkonzept eingebunden, das öffentliche und teilöffentliche Areale miteinander in Beziehung setzt. Die Bereiche zwischen dem Platz der Göttinger Sieben, dem Plenarsaal, der Portikushalle und dem Innenhof zum angrenzenden Schloss bilden Sichtachsen, die jedem Gast ganz besondere Perspektiven eröffnen und zugleich viel Orientierung geben. Abgeordnete, Regierungsmitglieder, Besucherinnen und Besucher sowie Medien profitieren dabei gleichermaßen von teilweise verglasten Dach- und Fassadenstrukturen, die viel Tageslicht einlassen und ein angenehmes Raumgefühl schaffen.

Meilensteine (13 Themen)

Plenarsaalgebäude nach Umbau - Plenarsaal, Empore

Tranzparenz

Demokratische Politik ist transparent und nachvollziehbar – ein Leitgedanke der baulichen Umgestaltung.

Plenarsaalgebäude nach Umbau - Plenarsaal, untere Lobby

Respektvolle Modernisierung

Diverse technische Anforderungen, reichhaltige Geschichte – das vereint der umgestaltete Plenarbereich.

Oktober 2016: Luftaufnahme vom Plenarsaalgebäude mit dem Leineschloss im Hintergrund

Sanierung der Bausubstanz

Urheberrecht und Denkmalschutz galt es zu beachten.

Dachaufbauten des im Umbau befindlichen Plenarsaals mit Klimazentrale: Aufnahme vom Februar 2016

Dachlaterne

Die Dachlaterne steckt heute voller technischer Infrastruktur.

Plenarsaalgebäude nach Umbau - Niedersachsentreppe

Niedersachsentreppe

Die Niedersachsentreppe wurde behutsam überarbeitet.

Plenarsaalgebäude nach Umbau - Plenarsaal, Niedersachsenross an der Präsidiumswand

Niedersachsenross

Einst aus Gips, nun aus Kunststoff: das Niedersachsenross.

Neuer Plenarsaal (ohne Menschen)

Der Plenarsaal

Variable Sitzungordnung: Bis zu 160 Parlamentsmitglieder finden Platz im neuen Plenarsaal.

Plenarsaalgebäude nach Umbau - Bodenmarkierungen, barrierefrei

Barrierefreiheit

Der neugestaltete Plenarbereich ist uneingeschränkt barrierefrei.

Oktober 2016: hier Einbau von Klima- und Lüftungstechnik

Energieeffizienz

Modernste Technik sorgt für Energieeffizienz – und Kostenreduktion.

Akustikpaneele

Raumakustik

Die Macht des Wortes gilt vor allem im Parlament, entsprechend ist der Plenarsaal ausgestattet.

Stühle im Leibniz-Saal

Lichtkonzept

Im Plenarsaal herrscht ununterbrochen Tageslichtqualität.

Besuchergruppe auf der Niedersachsentreppe

Öffentlichkeit

Der neue Plenarbereich bietet Raum und Gelegenheit für Begegnung und Austausch.

Blick durch das Bistro in den Plenarsaal

Stadtbezug

Die Herzkammer der Demokratie im Herzen der Landeshauptstadt.