Filmabend im Landtag
„Masel Tov Cocktail“: jungem jüdischen Leben auf der Spur
Authentisch, schonungslos, überraschend – der Film "Masel Tov Cocktail" zeigt auf ganz besondere Weise, wie jüdisches Leben heute in Deutschland aussieht. Und mit welchen Zuschreibungen, Erwartungen und Klischees Jüdinnen und Juden sich immer wieder konfrontiert sehen – ob wegen gut gemeinter Vorsicht oder aus blankem Hass. Am 26. April 2022 wurde der vielfach auszeichnete Film im Forum des Landtages gezeigt. Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta hatte zum Filmabend in besonderer Kulisse geladen. Viele Besucherinnen und Besucher kamen im ehemaligen Interimsplenarsaal zusammen.
Im Anschluss an den Film gab es eine Podiumsdiskussion: Einer der Regisseure sowie Drehbuchautoren des Films, Arkadij Khaet, die Drehbuchautorin Merle Kirchhoff, die Journalistin Lena Gorelik und der Student Arthur Fiedler, Projektteilnehmer des Begegnungsprojekts "Meet a Jew", beantworten die Fragen von Moderatorin Meital Rozental.
Die Filmschaffenden berichteten, was sie antrieb, den Kurzfilm zu machen – und warum er vor allem in Schulen immer wieder gern gezeigt wird, trotz ursprünglich anderer Absichten. Alle Podiumsteilnehmenden waren sich einig, dass jüdisches Leben gerade in Deutschland noch immer mit Zuschreibungen und Vorurteilen durch die Gesellschaft belegt sei.
„Die Vielfalt jüdischen Lebens bereichert seit vielen Jahrhunderten unsere Gesellschaft. Und dennoch gibt es noch immer Berührungsängste und Vorurteile, neben offenem Antisemitismus. Filme wie ,Masel Tov Cocktail‘ und authentische Begegnungen können helfen, dies zu ändern.“