Landtagspräsidentin besucht St.-Johannis-KiTa in Lüchow

(von links vorn): Petra Jäkel, Kathrin Studemund, Pastorin Anna Küster, Dr. Gabriele Andretta, (hinten von links) Ingrid Holst, Daniela Ten Wolde, Dr. Frederik Holst, Probst Stephan Wichert-von-Holten und Maureen Wiele in der Spielgrube der Kita.
(von links vorn): Petra Jäkel, Kathrin Studemund, Pastorin Anna Küster, Dr. Gabriele Andretta, (hinten von links) Ingrid Holst, Daniela Ten Wolde, Dr. Frederik Holst, Probst Stephan Wichert-von-Holten und Maureen Wiele in der Spielgrube der Kita. (© Dr. Stefanie Waske/Niedersächsischer Landtag)

Online-Andachten als Halt in der Krise

Was tun, wenn keine Gottesdienste in der Kindertagesstätte mehr möglich sind? Im Lockdown der Corona-Pandemie wurde Pastorin Anna Küster den Kirchengemeinden Plate und Lüchow erfinderisch. Sie wollte den Kontakt zu den Kindern der Sankt Johannis-Kindertagesstätte und Krippe nicht abreißen lassen – zumal es auf Ostern zuging und viele religiöse Fragen in den Familien aufkamen. Sie entwickelte daher digitale Andachten, die sie und die Kinder durch die Krise begleiteten.

Dazu wollte Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta mehr erfahren und besuchte die Kita am zweiten Tag ihrer Sommerreise. Neben der Pastorin begrüßte sie Maureen Wiele, pädagogische Leiterin der Kindertagesstätten des Kirchenkreises Lüchow-Dannenberg, die Kita-Leiterin Kathrin Studemund und ihre Stellvertreterin Daniela Ten Wolde. Die Eltern der Kita-Kinder vertraten Ingrid Holst und ihr Mann Dr. Frederik Holst, der auch die Pressearbeit des Kirchenkreises verantwortet. Mit ihren Kindern wirkten sie bei den Online-Andachten mit, genauso wie Petra Jäkel, die diese musikalisch begleitete. Auch Probst Stephan Wichert-von-Holten war zum Gespräch mit der Landtagspräsidentin gekommen. Sie alle nahmen an dem Ort mit Abstand Platz, wo die Kinderandachten der Kita stattfinden – der sogenannten Spielgrube.

Pastorin Küster beschrieb, wie wichtig diese Andachten für sie persönlich gewesen sind, bezeichnete sie als ihre „spirituelle Tankstelle“. Jedes Video vermittele ein religiöses Thema mit Musik. Zudem habe die Online-Andacht jeweils mit einer Bastelanleitung der Kita geendet. So sei die Zusammenarbeit zwischen ihr und den Erzieherinnen in der Corona-Pandemie fortgesetzt worden.

„Wir sind da, wir vergessen Euch nicht.“ – diese Botschaft zu vermitteln sei ihnen als Kita wichtig gewesen, betonten Studemund und Ten Wolde. Gerade der abrupte Shutdown sei für sie schmerzhaft gewesen, da sie sich nicht von den Kindern hätten verabschieden können. Es sei ihnen aber gelungen, zu allen persönlich Kontakt zu halten.

Die Online-Andachten hätten jedoch nicht nur die Kindergartenkinder erreicht, berichtete Probst Wichert-von-Holten. Auch viele Ältere – beispielsweise Großeltern mit ihren Enkeln – hätten die Videos angesehen. Diese seien daher eine Brücke zum Miteinander in schwierigen Zeiten gewesen, eine Chance, Kontakt zu halten – so sein Resümee. Landtagsprädentin Dr. Andretta stellte fest: „Die Online-Andachten haben den spirituellen Bedürfnissen der Kinder Raum gegeben. Dass die Kita und die Pastorin über diesen neuen Weg in Kontakt geblieben sind finde ich großartig. Dafür möchte ich Ihnen und allen Erzieherinnen der Kita von Herzen danken.“ Online-und Telefon-Gottesdienste – solche Angebote solle es auch nach der Corona-Krise geben, betonte Holst. Zumal noch offen sei, wie sie Weihnachten – das nächste wichtige Fest – gemeinsam feiern könnten, schloss Probst Wichert-von-Holten.