Gedenken an November-Pogrome

Gedenken an die Progromnacht am 9. November; hier: Kranzniederlegung im Jahr 2020
Auch im Jahr 2020 wurde– wie in vielen Jahren zuvor – in der Roten Reihe am Jüdischen Mahnmal in stillem Gedenken an die Opfer erinnert. (© Niedersächsischer Landtag)
Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta bei der Kranzniederlegung zum Gedenken an die Reichsprogromnacht am 9. November.
Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta in Gedenken an die Novemberpogrome. (© Niedersächsischer Landtag)

Gedenken im kleinen Kreis: Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta, Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay, Regionspräsident Hauke Jagau, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hannover, Rebecca Seidler, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Michael Fürst, sowie Kultusminister Grant Hendrik Tonne haben heute im kleinen Kreis mit einer nicht öffentlichen Kranzniederlegung den Opfern der November-Pogrome vor 82 Jahren gedacht. Corona-bedingt konnte die traditionelle Gedenkveranstaltung mit diversenen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Kirche nicht stattfinden. Der 9. November gehört zu den zentralen Gedenktagen, mit denen an die nationalsozialistische Judenverfolgung erinnert wird. Am 9. November 1938 wurden vielerorts im Deutschen Reich Synagogen in Brand gesteckt, Friedhöfe geschändet und Geschäftsleute, die als Juden galten, verhaftet und verschleppt.

Der Niedersächsische Landtag wird morgen der Opfer der November-Pogrome gedenken. Vor Beginn der morgigen Plenarsitzung (10. November 2020) wird Parlamentspräsidentin Dr. Gabriele Andretta anlässlich der November-Pogrome eine Ansprache im Plenum halten.

Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta betonte bereits heute in Gedenken an die November-Pogrome: "Die Novemberpogrome 1938 waren der Anfang des Holocaust. Dem brutalen Treiben der SS und SA schlossen sich viele aus der Bevölkerung spontan an, steckten Synagogen in Brand, beraubten und misshandelten Jüdinnen und Juden. Die Pogrome verdeutlichen, wie leicht Antisemitismus in Gewalt umschlägt, wird ihm nicht Einhalt geboten. Das gilt damals wie heute – zeigen wir Zivilcourage gegen jede Form von Antisemitismus."