Corona-Hilfe vom Notlazarett bis zur Hygieneschleuse

Im Krisenzentrum der Regionalstelle tauschte sich die Landtagspräsidentin (vorne rechts) mit den Verantwortlichen aus. (© Dr. Stefanie Waske/Nds. Landtag)

3.500 Einsatzstunden, 148 Helferinnen und Helfer, 20.000 zurückgelegte Kilometer – diese beeindruckende Zwischenbilanz in Sachen Corona-Hilfe zog Michael Matrian, THW Landesbeauftragter Bremen und Niedersachsen, für den Landkreis Verden. Dieses wichtige ehrenamtliche Engagement war für Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Andretta Grund, beim THW in Verden auf ihrer Sommerreise Station zu machen.

Landrat Peter Bohlmann begrüßte die Landtagspräsidentin im Kreistagssaal. Der Raum sah anders aus als gewöhnlich: Computer-Monitore, Stationen mit Desinfektionsmitteln, ein Karton mit Masken. Hier tagt seit der Corona-Pandemie der Krisenstab des Landkreises unter der Leitung der Kreisrätin Regina Tryta. Der THW, betonten Tryta und Bohlmann, sei ein wichtiger Partner im Krisenstab – und das nicht erst seit der Corona-Krise. Neben Fabian Schaffhausen, hauptamtlicher Leiter der THW Regionalstelle Verden, ist auch ein Ehrenamtlicher im Krisenstab vertreten.

Gerade weil sie gut eingespielte Partner seien, hätten sie die Krise bisher gut gemeistert, unterstrich auch Michael Matrian für den THW. Er stellte Beispiele vor, in denen der THW Verden in Sachen Corona bisher zum Einsatz kam: Die Helferinnen und Helfer bauten unter anderem für den Landkreis Notlazarette und errichteten ein Corona-Testzentrum. Als die Schulen zusätzliche Waschbecken zur Hygiene brauchten, schufen sie dafür neue Stationen. Ehrenamtliche holten bestellte Schutzausrüstung am Flughafen ab. Auch das Gesundheitsamt des Landkreises forderte die Unterstützung des THW an. So transportierten die Helferinnen und Helfer zahlreiche akute Proben der Corona-Tests. Im Juni 2020 half das THW beim Ausbruch der Krankheit im Oytener Altenheim, indem sie eine Hygieneschleuse bauten und Sanitärcontainer an das Wasser- und Abwassernetz anschlossen sowie für die Stromversorgung sorgten. Ortsbeauftragter Christian Probst stellte außerdem die Arbeit des THW Achim vor, der stellvertretende Ortsbeauftragte Michael Schwers und Zugführer Andreas Lindhorst die des THW Verden.

Dr. Gabriele Andretta stellt am Ende ihres Besuches beeindruckt fest: „Das Technischen Hilfswerk hat sich in der Corona-Krise wieder als hochprofessionelle Organisation erwiesen. Salopp ausgedrückt: Sie haben es hier gewuppt. Hochachtung für Ihren großartigen Einsatz.“