Der Plenarbereich

Der Plenarsaal

2014 bis 2017: Neugestaltung des Plenarbereiches

Die Gründe für den Umbau des Plenarbereichs des Niedersächsischen Landtages waren ebenso vielfältig wie zwingend: Die Bausubstanz war marode und die Haustechnik veraltet, teilweise waren Ersatzteile gar nicht mehr zu bekommen. Medienschaffende sowie Besucherinnen und Besucher fanden nur sehr begrenzt Platz auf den Tribünen. Vorgaben bezüglich der Barrierefreiheit und der Energieeffizienz konnten nicht erfüllt werden. Der Plenarsaal aus den 1960er-Jahren konnte heutigen Standards nicht mehr gerecht werden. Von 2014 bis 2017 wurde der Plenarsaaltrakt schließlich im Bestand modernisiert, das traditionsreiche Gebäude behutsam in Einklang mit zeitgemäßer Funktionalität gebracht. Das handlungsleitende Credo: Transparenz und Funktionalität, Historie und Modernität. Der heutige Plenarbereich ist transparent, modern und von Licht durchflutet. Der Anspruch, ein offenes Haus der Bürgerinnen und Bürger zu sein, zeigt sich nun auch architektonisch.

Leere Eingangshalle ist lichtdurchflutet
Hell, weitläufig, modern: die Portikushalle. (© Heinrich Hecht)
Blick auf Präsidium durch Glasscheibe
Blick von der Portikushalle auf den Sitzungsvorstand. (© Focke Strangmann)

Zahlen, Daten, Fakten

Der Bau

  • Zeitraum: 2014 bis 2017

  • beteiligt: 22 Ingenieurbüros

  • ausgeschrieben: 80 % aller Aufträge wurden europaweit ausgeschrieben

  • beseitigt: mehr als 10.000 Tonnen Abbruch

  • verbaut: 4.000 mBeton, 350 Tonnen Bewehrungsstahl, 300 km Kabel, 4,5 km Lüftungsrohre

  • verlegt: 2.000 m2 Teppichboden und 3.000 mEstrich

Das Gebäude

  • Nutzfläche: 11.217 m2

  • Fläche Plenarsaal: 690 m2

  • Sitzplätze für Abgeordnete: bis zu 160

  • Sitzplätze für Besucherinnen und Besucher: 260

  • Sitzplätze auf der Pressetribüne: 30

Die Kosten

  • Gesamtbaukosten: 58,2 Millionen €

  • Kosten im Rahmen: Mit Abschluss der Bauarbeiten lagen die Mehrkosten bei 5,4 Millionen € und damit deutlich unterhalb der einkalkulierten Risikobewertung von 7,2 Millionen €. Die Steigerung der Kosten wurde im Wesentlichen durch eine notwendige Neuvergabe eines Auftrages im Bereich Lüftung/Klima und die damit verbundenen Verzögerungen anderer Gewerke verursacht.

Die Neugestaltung im Detail