Göttinger Sieben

Das in Bronze gegossene Denkmal auf dem "Platz der Göttinger Sieben" neben dem Plenarsaal hat ein historisches Ereignis zum Thema, das den Weg zum Zusammentritt des ersten gesamtdeutschen Parlaments in der Frankfurter Paulskirche im Jahre 1848 bereiten sollte - die Protestation der „Göttinger Sieben“ im Jahre 1837. In diesem Jahr hatte König Ernst August die Regierung in Hannover übernommen und setzte als eine seiner ersten Amtshandlungen mit dem königlichen „Patent“ am 1. November 1837 das von seinem Vorgänger König Wilhelm IV. eingeführte liberale hannoversche Staatsgrundgesetz von 1833 außer Kraft, löste die Ständeversammlung auf und entband die Staatsdiener von ihrem Verfassungseid. Sieben Göttinger Professoren sahen in der Abschaffung des Staatsgrundgesetzes einen Rechtsbruch, denn der König hatte selbst bei Amtsantritt „die unverbrüchliche Festhaltung“ der Landesverfassung garantiert. Sie fühlten sich weiterhin an ihren auf die Verfassung geleisteten Diensteid gebunden und entschlossen sich daher am 18. November 1837 zur Vorlage einer „Unterthänigsten Vorstellung einiger Mitglieder der Landes-Universität das Königliche Patent vom 1. November betreffend“.