Ein Jahr Krieg in Europa

Zum Jahrestag des Kriegsbeginns am 24. Februar 2023
Es tobt ein Krieg mitten in Europa. Heute vor genau einem Jahr, in den frühen Morgenstunden des 24. Februars 2022, fielen russische Truppen in die Ukraine ein. Die Lage zwischen den beiden Ländern ist schon lange mehr als angespannt: Bereits 2014 gab es völkerrechtswidrige Annexionen in der Ukraine durch Russland und bewaffnete Auseinandersetzungen auf ukrainischem Boden. Nun findet die russische Aggression seit einem Jahr seinen brutalen Höhepunkt in einem Angriffskrieg.
Seitdem haben Millionen von Menschen ihr Zuhause und Hunderttausende Menschen ihr Leben verloren. Die Hoffnung, dass sich die russischen Truppen zurückziehen und die Waffen nach kurzer Zeit niedergelegt würden, hat sich zerschlagen. Die Fassungslosigkeit und der anfängliche Schock, die entsetzlichen Bilder und Berichte aus den Kriegsstätten sind schmerzlicher Teil unseres Alltags geworden. Ein weiteres, wiederkehrendes Segment in den täglichen Nachrichten, in den Zeitungen, in den sozialen Medien. Gleichzeitig führen uns diese Bilder vor Augen, wie wertvoll und zerbrechlich unsere Demokratie und das friedliche Zusammenleben sind.

„Zum Jahrestag der völkerrechtswidrigen Invasion Russlands in die Ukraine gedenken wir gemeinsam der vielen Opfer. Die Ukrainerinnen und Ukrainer kämpfen nicht nur für ihr Land, sondern auch für die Zukunft der Demokratie in Europa. Es sind die Werte der Demokratie, der Freiheit und der Menschlichkeit, die die russische Staatsführung seit Jahren am meisten fürchtet. Durch ein klares Bekenntnis zur Demokratie stärken wir unser Land im Kampf gegen Putins Krieg.“
Besuch der ukrainischen Generalkonsulin
Ein Jahr russischer Angriffskrieg: Für Menschen in der Ukraine bedeutet das ein Jahr Leid und Tod, Zerstörung und Verlust der Heimat. Sie brauchen alle Kraft und Unterstützung. Bereits am Mittwoch war die ukrainische Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka im Niedersächsischen Landtag zu Gast und hielt eine Ansprache im Plenum. In der Sitzung wurde über die Auswirkungen des Krieges gesprochen.
Die Ansprache der Generalkonsulin im Plenum des Landtages können Sie hier im Original hören.


Wertschätzung des Einsatzes engagierter Niedersächsinnen und Niedersachsen
Den traurigen Jahrestag heute hat die Landtagspräsidentin zum Anlass genommen, Menschen aus Niedersachsen, die auf unterschiedliche Weise in dieser Krisensituation wertvolle Unterstützung leisten, zu einem Austausch in den Landtag einzuladen. In Niedersachsen gibt es seit Kriegsbeginn ein unerlässliches Engagement und die Solidarität von Freiwilligen, Vereinen und Organisationen, die sich für Menschen in und Geflüchtete aus der Ukraine einsetzen.
Stellvertretend für viele waren unter anderem ehrenamtliche Einzelpersonen sowie Vertreterinnen und Vertreter der ukrainischen Kirchengemeinde Sankt Wolodymyr, des Freie Ukraine Braunschweig e.V., des Ukrainischen Vereins in Niedersachen e.V., des Oldenburg hilft e.V. und des Diakovere Friederikenstift heute im Landtag. Auch der Niedersächsische Landkreistag und der Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund waren vertreten.
Im Namen des gesamten Landesparlamentes drückte Landtagspräsidentin Naber ihre Wertschätzung für den vielfältigen Einsatz von Niedersächsinnen und Niedersachsen aus. Die Teilnehmenden berichteten von ihrer Arbeit, ihren Erfahrungen und den Schwierigkeiten, denen sie dabei begegnen. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass die Unterstützung für die Ukraine und ihre Menschen intensiv fortgesetzt werden muss.



